Von Magendarm bis Reizdarm

Der Stuhl kann sich von Person zu Person und von Toilettengang zu Toilettengang in seiner Zusammensetzung, Farbe und Konsistenz unterscheiden. Nach der sogenannten Bristol-Stuhlformen-Skala kann der Stuhl sehr fest, aber auch glatt und weich, bis hin zu wässrig und ohne feste Bestandteile sein. Dabei gilt: Wen mindestens dreimal am Tag ein dünnflüssiger Stuhl auf die Toilette treibt, hat Durchfall.
Kommen Erbrechen und Übelkeit hinzu, kann es sich um einen akuten Magen-Darm-Infekt handeln. Oftmals steckt eine Infektion mit Noroviren dahinter. Bei Kindern ist wiederum die häufigste Ursache für Durchfall eine Infektion mit Rotaviren, die hochansteckend sind und sich insbesondere in den Wintermonaten schnell verbreiten. Durchfall kann aber zum Beispiel auch durch eine Lebensmittelvergiftung ausgelöst werden, etwa wenn jemand verdorbenen Fisch isst. Und der dünnflüssige Stuhl ist eine häufige Nebenwirkung von Antibiotika.
Als akut gilt Durchfall, wenn dieser nicht länger als zwei Wochen anhält. Beim Reizdarm kann er jedoch anhaltend und immer wieder auftreten und damit für Betroffene zu einer großen Belastung werden. Das betrifft vor allem die Durchfall-Typen, für die der wässrige Stuhl das Hauptsymptom der Erkrankung ist. Beim Reizdarm gibt es auch Patienten, bei denen sich Durchfall und Verstopfung abwechseln.