Der Reizdarm hat viele Gesichter

Immer wieder schmerzt der Bauch, Verstopfung wechselt sich mit Durchfall ab, hinzu kommen Blähungen, Völlegefühl und Übelkeit. Die Ausprägung der Reizdarm-Symptome kann sich von Person zu Person sehr unterscheiden. Begleitend können Kopfschmerzen, Schlafstörungen und bei anhaltenden Problemen auch Ängste und depressive Verstimmungen auftreten. Bei manchen Betroffenen sind die Symptome so stark, dass ihre Lebensqualität immens beeinträchtigt wird und das Privat- und Berufsleben deutlich leiden. Wer schon einmal plötzlich Bauchschmerzen und Durchfall bei einem Kinobesuch, im Restaurant oder auf Reisen bekommen hat, kann das sicher gut verstehen.
In Deutschland leiden zehn bis 15 Prozent der Bevölkerung an einem Reizdarm, das sind etwa zwölf Millionen Menschen. Die meisten von ihnen sind zwischen 30 und 50 Jahren alt. Grundsätzlich können aber Personen in jedem Alter und auch Kinder einen Reizdarm bekommen. Frauen sind häufiger betroffen, im mittleren Alter sogar doppelt so häufig als Männer. Bis sie jedoch diagnostiziert werden, haben viele Betroffene meist eine lange Arztodyssee hinter sich, oftmals auch schon viele falsche Diagnosen und Therapieversuche.

Mediziner unterscheiden verschiedene Reizdarm-Typen:
- Durchfall-Typ: Das Hauptsymptom dieser Patienten sind Durchfälle.
- Verstopfungs-Typ: Diese Patienten können ihren Darm nicht regelmäßig entleeren, leiden hauptsächlich an Verstopfung.
- Schmerz-Typ: Für diese Patienten sind Bauchschmerzen die größte Belastung.
- Bläh-Typ: Diese Patienten quält besonders ein häufig aufgeblähter Bauch.
- Gemischter-Typ: Bei diesem Typ treten sowohl Durchfälle als auch Verstopfung auf.